Bonn, 22. Mai 2007
Pressemitteilung 17/2007
Schaar: Informationstechnik muss den Datenschutz unterstützen
Anlässlich des 10. Deutschen IT-Sicherheitskongresses des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik vom 22.-24. Mai 2007 in Bonn erklärt der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit:
"Staat, Wirtschaft und Wissenschaft haben sich ihrer Verantwortung zu stellen, damit die Grundrechte und die demokratischen Strukturen gewährleistet bleiben, wenn sich unsere Gesellschaft immer mehr zu einer Informationsgesellschaft entwickelt. IT-Sicherheit und Datenschutz sind dabei keine Gegensätze, sondern Partner. IT-Sicherheit ist häufig eine Grundvoraussetzung für datenschutzfreundliche Verfahren. Gesetzliche Ver- oder Gebote reichen hier nicht aus. Der Datenschutz muss vielmehr bereits beim Systemdesign berücksichtigt werden.
Das Kongressmotto Innovationsmotor IT-Sicherheit
sollte auch im Sinne von preisgünstigen und leicht zu bedienenden Datenschutztechniken verstanden werden, etwa zur Verschlüsselung und Anonymisierung persönlicher Daten. Im Hinblick auf die Einführung elektronischer Identitäten
, etwa beim ePass oder bei der elektronischen Gesundheitskarte, müssen die technologischen Möglichkeiten zur sicheren und unbeobachteten Nutzung bewahrt und ausgebaut werden.
Die IT-Wirtschaft und die Anwender von Informationstechnik werden das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger nur gewinnen, wenn die Verfahren transparent, anwenderfreundlich, sicher und datenschutzgerecht gestaltet sind. Die Rahmenbedingungen des IT-Einsatzes müssen so gestaltet werden, dass sich guter Datenschutz und sichere Systeme auch wirtschaftlich auszahlen. Hierzu gehört auch die längst überfällige Verabschiedung eines Datenschutzaudit-Gesetzes."