Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit

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Bonn, 29. November 2007

Pressemitteilung 50/2007

Schaar: Trotz neuem E-Pass müssen Reisende in die USA künftig alle zehn Fingerabdrücke abgeben

Die USA werden zukünftig von ausländischen Reisenden die Abdrücke aller zehn Finger registrieren.

Davon betroffen sind auch alle Bürgerinnen und Bürger, die bereits über den neuen elektronischen Reisepass mit den beiden Abdrücken ihrer Zeigefinger verfügen, der seit dem 1. November 2007 ausgegeben wird.
Dieses Verfahren wird ab dem 29. November zunächst am Washington Dulles International Airport eingeführt und Anfang 2008 auf neun weiteren Flughäfen praktiziert werden. Es ist davon auszugehen, dass die Fingerabdrücke von amerikanischen Stellen langfristig gespeichert werden.

Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Peter Schaar erklärt hierzu:

Mit dieser neuen Praxis wird die Einreise in die USA künftig nicht einfacher. Gerade dies war aber ein wesentliches Argument für die Aufnahme der Fingerabdrücke in die europäischen Reisepässe. Mit dem jetzt geplanten Verfahren ist dies obsolet geworden. Die Bürgerinnen und Bürger geben damit wieder einmal mehr sensible Daten preis, ohne einen für sie spürbaren positiven Nutzen.