Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit

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Bonn/ Berlin, 17. Juni 2010

Pressemitteilung 26/2010

Intelligenter Datenschutz und intelligente Stromzähler passen prima zusammen!

Auf der heutigen Tagung Daten- und Verbraucherschutz in Smart Grids des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie warnt der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Peter Schaar, vor dem gläsernen Stromverbraucher.

Auf der heutigen Tagung Daten- und Verbraucherschutz in Smart Grids des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie warnt der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Peter Schaar, vor dem gläsernen Stromverbraucher.

Peter Schaar: Intelligente Stromzähler können den Energieverbrauch im Sekundentakt aufzeichnen. Werden diese kunden- und gerätespezifischen Verbrauchsdaten an die Energieversorger übermittelt, können diese weit reichende Rückschlüsse auf die Lebensgewohnheiten ihrer Kunden ziehen. Doch wen, außer mir selbst, hat es zu interessieren, dass ich vormittags Fernsehen schaue, abends die Sauna anheize oder nachts koche?

Eine zentrale Erfassung dieser Daten beim Versorgungsunternehmen ist auch gar nicht erforderlich, um mit Energie effizienter umzugehen. Die Daten über den Energieverbrauch einzelner Geräte müssen deshalb grundsätzlich beim Kunden bleiben. Sie sollten ihm für die intelligente und ökonomische Energienutzung in seinem Haushalt vollständig und differenziert zur Verfügung stehen und an Dritte nur in anonymisierter oder aggregierter Form übermittelt werden.

Peter Schaar: E-Energy, also die mit intelligenter Informationstechnologie optimierte Energienutzung, ist eines der großen zukunftsrelevanten Projekte. Unverzichtbar dabei ist Privacy by design, also die frühzeitige Berücksichtigung datenschutzrechtlicher Aspekte schon bei der Planung.