Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit

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Bonn/Berlin, 22. Oktober 2014

Pressemitteilung 9/2014

Internationale Datenschutzkonferenz widmet sich wichtigen Zukunftsfragen

Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit unterstützt die bei der 36. Internationale Konferenz der Beauftragten für Datenschutz und für den Schutz der Privatsphäre beschlossene „Mauritius Declaration“ zum Thema „Internet of Things“.

Andrea Voßhoff: Die fortschreitende Digitalisierung des Alltags birgt neben vielen Vorteilen auch ein erhebliches Risiko für den Schutz der personenbezogenen Daten. Aus diesem Grund begrüße ich, dass die Mitglieder der internationalen Datenschutzkonferenz diesem Thema einen hohen Stellenwert beimessen und es zu einem Schwerpunkt ihrer datenschutzaufsichtsrechtlichen Arbeit machen wollen. Ebenso freut es mich, dass die von mir mitinitiierten Entschließungen zu Big Data und zum Schutz der Privatsphäre im digitalen Zeitalter mit breiter Zustimmung der Konferenzteilnehmer verabschiedet wurden.

Die diesjährige Internationale Datenschutzkonferenz wurde vom 13.-16. Oktober 2014 von der Datenschutzbehörde der Republik Mauritius ausgerichtet. Diskussionsthemen waren vor allem die datenschutzrechtlichen Herausforderungen, die mit den erweiterten Möglichkeiten der Vernetzung von Alltagsgegenständen (Internet of Things) einhergehen. In ihrer Entschließung zu Big Data betont die Konferenz, dass zum Schutz der Privatsphäre die vielfach bewährten Grundsätze des Datenschutzes auch hier zwingend Beachtung finden müssen. Zu den datenschutzrechtlichen Konsequenzen der Enthüllungen über nachrichtendienstliche Überwachungsprogramme fordert die Konferenz auf, eine Vereinbarkeit dieser Programme mit den allgemeinen Prinzipien des Daten- und des Privatsphärenschutzes sicherzustellen.

Die Internationale Datenschutzkonferenz dient dem datenschutzrechtlichen Erfahrungsaustausch auf globaler Ebene. Der Teilnehmerkreis umfasst neben den unabhängigen Datenschutzbehörden auch Vertreter von Staaten ohne unabhängige Datenschutzkontrollorgane, internationale Organisationen, Nichtregierungsorganisationen sowie Vertreter aus Wissenschaft und Industrie. Die nächste Internationale Konferenz wird vom 26. bis 29. Oktober 2015 in Amsterdam stattfinden.