Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit

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Bonn/Berlin, 01. November 2016

Pressemitteilung 17/2016

Internationale Datenschutzkonferenz will Zusammenarbeit stärken

Die 38. Internationale Datenschutzkonferenz ICDPPC in Marrakesch vom 17. bis zum 20. Oktober befasste sich unter anderem mit den Auswirkungen digitaler Technologien auf den Datenschutz. Eine neue Arbeitsgruppe unter Beteiligung der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit soll den internationalen Datenschutz effizienter organisieren.

Während der erstmals auf dem afrikanischen Festland ausgerichteten Internationalen Datenschutzkonferenz trafen sich Datenschützer aus über 68 Staaten sowie der Europäischen Union. Diskutiert wurden auf der jährlich stattfindenden Konferenz, wie sich moderne Robotertechnik, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen auf die informationelle Selbstbestimmung auswirken und wie Datenschützer auf diese Herausforderungen reagieren können.

Eine neue Arbeitsgruppe, an der sich auch die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit beteiligen wird, soll die Arbeit der internationalen Datenschützer noch effektiver gestalten. Angesichts globaler Datenströme muss auch der Datenschutz immer stärker international organisiert werden, erklärt die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und Informationsfreiheit, Andrea Voßhoff.

In Marrakesch wurden fünf neue Mitgliedsländer in die Datenschutzkonferenz aufgenommen. Die Konferenz verabschiedete darüber hinaus Entschließungen zu:
- Rahmenbedingungen für eine Datenschutzerziehung in Schulen,
- Entwicklung neuer Messgrößen für die Datenschutzregulierung,
- Schutz von Menschenrechtsverteidigern,
- Weiterentwicklung der internationalen Zusammenarbeit der Datenschutzaufsichtsbehörden.

Über die Internationale Datenschutzkonferenz

Die jährlich stattfindende Konferenz umfasst neben Datenschützern auch Vertreter von Staaten ohne unabhängige Datenschutzkontrollorgane, internationale Organisationen, Nichtregierungsorganisationen sowie Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft. Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit ist Mitglied der Konferenz und war durch eine Delegation in Marrakesch vertreten. Die Internationale Datenschutzkonferenz 2017 wird in Hongkong stattfinden.